Bad Segeberg kultourt

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Eine Gemeinschaftsaktion der Kulturschaffenden und Veranstalter Bad Segebergs
Koordiniert von Kulturkontor und SZ Segeberger Zeitung.

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Fr 2. November 2018 19:30 Uhr
Mascha Kaléko - Gesungene Lyrik der Dichterin

In ihrer Hommage präsentieren Anna Haentjens und Sven Selle Lieder und Chansons nach Texten von Mascha Kaléko in Vertonungen der Komponisten Herbert Baumann, Jochen Breuer, Gerhard Deutschmann und Edmund Nick. Außerdem vermittelt Anna Haentjens biografische Einblicke in das Leben dieser ruhelosen und großen Künstlerin.

KulturHaus REMISE
Hamburger Str. 25

Hermann Hesse bezeichnete sie als „Dichterin der Großstadt“: Mascha Kaléko, die sich zu Hause fühlte in der großen Stadt - im Berlin der Weimarer Republik. Hier gaben sich im „Romanischen Café“, der Künstlerschmiede Berlins, die literarischen Größen die Türklinke in die Hand, die nach dem Fall des Kaiserreiches eine neue Zeit vertraten und prägten, wie Erich Kästner, Klabund, Else Lasker-Schüler, Walter Mehring, Erich Mühsam, Joachim Ringelnatz oder Kurt Tucholsky.

Zu diesem fortschrittlich denkenden und wirkenden Kreis durfte sich Mascha Kaléko zählen, nachdem sie 1929 im „Querschnitt“, einem der wichtigsten Kulturmagazine der Zwanziger Jahre, erste Gedichte veröffentlicht hatte. Bald brachten auch Berliner Tageszeitungen, wie die „Vossische Zeitung“ oder das „Berliner Tageblatt“ Verse der „Philosophin der kleinen Leute“, des „weiblichen Kästners“, wie Mascha Kaléko auch genannt wurde. Das, was das viel versprechende Schreibtalent damals mit Zartheit und Stärke, Witz und Charme, Melancholie und authentischem Humor zu Papier zu bringen begann, berührt bis heute die Menschen.

Es ist die besondere Begabung dieser Dichterin, mit der ihr eigenen Ausdruckskraft Gefühle, Erfahrenes, alltägliche Begebenheiten so in Lyrik verwandeln zu können, wie es der Meister der Phantasie, James Krüss einmal ausdrückte: Wörter so zu gebrauchen, als seien sie Kleider, mit denen man die Welt anzieht.

Im Januar 1933 erschien der erste Gedichtband von Mascha Kaléko, das „Lyrische Stenogrammheft“, das von den Nationalsozialisten bald zu „schädlichem und unerwünschtem“ Schrifttum erklärt wurde. Im September 1938 emigrierte die jüdische Dichterin mit ihrer Familie in die USA, wo sie versuchte, sich in New York eine neue Heimat zu schaffen.

Eintritt: Vorverkauf 10 Euro / Abendkasse 12 Euro

Vorverkauf unter (04551) 9 08 99 69

Foto: Jürgen Nitt

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