Bad Segeberg kultourt

Bad Segeberg kultourt

Eine Gemeinschaftsaktion der Kulturschaffenden und Veranstalter Bad Segebergs
Koordiniert von Kulturkontor und SZ Segeberger Zeitung.

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Fr 12. September 20 Uhr
SE-KulturTage 2025 I SE-KulturNacht:
DES LEBENS RUF AN UNS WIRD NIEMALS ENDEN…

Der Dialog zwischen der neuen Orgel der Segeberger Marienkirche und drei zeitgenössischen Tänzerinnen, die mit der Musik und dem illuminierten Kirchenraum interagieren, setzt gleich zu Beginn des Festivals einen eindrucksvollen künstlerischen Impuls. Es erklingen Werke von Bach-Vivaldi, Pierre Cochereau, Maurice Ravel und Jehan Alain sowie eine Orgelimprovisation.

Musik: Andreas Maurer-Büntjen (Orgel, Projektidee), Karin Lorenz (Orgel, Orgelimprovisation)
Tanz: Amelie Ricas (Choreographische Leitung, Tanz), Hanna-Lina Hutzfeldt-Franzke (Choreographie, Tanz), Kea Hinsch (Tanz)
Licht & Technik: Helge Draack
Der Eintritt beträgt 16 € für alle Plätze. Karten gibt es im Vorverkauf ab 12. Juli bei allen Vorverkaufsstellen von Eventim und auf www.kirchenmusik-segeberg.de

Marienkirche

Die SE-KulturNacht setzt die im Mai 2025 frisch eingeweihte Winterhalter-Orgel der Segeberger Marienkirche durch eine Tanz- und Musikperformance auf besondere Weise in Szene und untermalt das Ereignis künstlerisch experimentell mit einer atmosphärischen Lichtinstallation. Es entsteht ein Dialog zwischen klassischer und experimenteller Orgelmusik und drei zeitgenössischen Tänzerinnen, die sowohl mit der Musik als auch mit dem illuminierten Kirchenraum interagieren.
Den Schwerpunkt bildet ein besonderes Orgelmusikprogramm aus dem 20. Jh., bei dem die Tänze des Boléro sowohl von Ravel als auch von Cochereau im Fokus stehen. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die drei "Tänze" des französischen Komponisten Alain, der mit seinem Werk das persönliche Schicksal eines Berg-Unglücks seiner Schwester musikalisch verarbeitete.
Die drei zeitgenössischen Tänzerinnen um Amelie Ricas erwachen durch die Klänge von Karin Lorenz und KMD Andreas J. Maurer-Büntjen zum Leben und entpuppen sich Stück für Stück aus ihren „Kokons“. Die musikalischen Strukturen berühren verschiedene Ebenen und lassen im Zusammenspiel mit den raumgreifenden Kostümen zauberhafte Assoziationen entstehen. Inspiriert durch das Gedicht von Hermann Hesse durchschreiten die Tänzerinnen in „Stufen“ verschieden Gefühlswelten.
Der Dialog aus Tanz, Musik und Lichtinstallation bildet den Auftakt des Kulturfestivals SE-KulturTage 2025 und setzt damit gleich zu Beginn des Festivals einen eindrucksvollen künstlerischen Impuls im Format der SE-KulturNacht.

Stufen
von Hermann Hesse
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden…
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

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